Sowohl der physische als auch der mediale öffentliche Raum sind als Agora zu sehen, in der das „Öffentliche“ heute überaus kontrovers verhandelt wird. Künstler*innen, Expert*innen und Aktivist*innen diskutieren mit der Stadtgesellschaft, wie die wenigen nicht überbauten Orte in den Städten zu Denk- und Lebensräumen werden können und wie flüchtige, performative Kunstpraktiken gesellschaftliche Narrative mitgestalten.

Programm siehe Symposium

Ein Projekt von Zé de Paiva & Kathleen Kunath, Dramaturgie Senia Hasičević

Eine mobile Handyladestation, solidarisch von Passant*innen für Passant*innen betrieben, ein Gespräch über Energie und ihre Speicherung, über Mobilität und über jene Ressource, die die Grundlage dafür ist: Lithium.

Ein Projekt von Sofia Dona & Daphne Dragona

Wird die Stimme des Autos in Zukunft weiblich sein? Menschliche Imitationen von Automotoren, Stimmen virtueller Assistenten, Texte und kinetische Skulpturen fügen sich zu einer Installation zusammen, die die Vergeschlechtlichung des Autos auf symbolischer und materieller Ebene offenlegt.

Dreitägige Performance mit Mohammad Younes und Jasmin Schädler

Die Außengrenzen der Stadt Stuttgart markieren die Beschränkung der Wohnmöglichkeiten einer Person während ihres Asylverfahrens. Der Wohnsitz kann nur verlegt werden im Fall einer Anstellung in einem anderen Einzugsgebiet. Wohnorte von Familienmitgliedern oder Weiterbildungsmöglichkeiten spielen keine Rolle. Drei Tage lang werden die Performer*innen Stuttgart entlang seiner 72 km langen Stadtgrenzen umrunden und diese Begrenzung physisch nachvollziehen. Unter +49 1520 5293423 kann während dieser Zeit mit den beiden Kontakt aufgenommen werden.

live Updates auf Facebook und Instagram

Idee & Konzept: Nora Jacobs / Choreographie: Martina Rösler

Schnecken sind Simultanhermaphroditen mit »weiblichen« und »männlichen« Geschlechtsorganen. In selbst genähten Nacktschnecken-Kostümen bekriechen zahlreiche abenteuerlustige Menschen-Schnecken den öffentlichen Raum und lassen das Publikum förmlich über vermeintliche Normvorstellungen stolpern.

Interessierte Mit-Schnecken melden sich bei norajacobs@gmx.com

Choreografie: Lisa Thomas / Kostüme: Justyna Koeke / Musik: Oliver Prechtl / Gesang: Sandra Hartmann / mit Frauen aus Stuttgart 60+

Tanzend und in verwegenen Kostümen erobern sich alte Frauen den Stadtraum zurück: Orte, von denen sie nicht mehr erwartet werden und die sie nach Sonnenuntergang lange nicht betreten haben.

Konzept Sylvia Winkler & Stephan Köperl

Verschiedenste Maßnahmen des Landes wie Nassstaubsaugen, Versprühen einer Essigessenz, eine Mooswand oder Filter sollen die Umgebung der Feinstaubmessstation sauber halten. „Rauchzeichen“ ergreift Korrekturmaßnahmen und lädt alle Gewohn- und Gelegenheitsraucher ein, unter der Messstation eine Zigarre zu rauchen. Rauchware wird gestellt. Jeder Zug zählt!

Gewohn- und Gelegenheitsraucher*innen und solche, die es werden wollen, melden sich zwecks Terminvereinbarung bei stipstep@gmx.net

Idee & Komposition: Amir Shpilman / Regie: Marie Bues / Wissenschaftliche Begleitung: Robert Löw, 5th Institute of Physics

In nachpandemischer Zeit wird die Chor-Sinfonie CIRCLES Stuttgarter Sänger*innen zu einem audiovisuellen Ritual aus Musik, Choreografie und Bildender Kunst zusammenbringen: eine chaotisch-eruptive und farbenfrohe Feier menschlicher Beziehungen und ihrer Komplexität. Ein erster Eindruck davon ist schon im Rahmen der Festivaleröffnung zu erleben.

Ein Projekt von Bongile G. Lecoge-Zulu & Jasmin Schädler

City Space Movement möchte neue Zugänge zur eigenen Stadt ermöglichen, um sich die Wege zu neuen Perspektiven unvoreingenommen zu erobern. Die unterschiedlichen Wahrnehmungen des öffentlichen Raums und die damit verbundenen Grenzen in den alltäglichen Mäandern von Stuttgart und Johannesburg schreiben sich in eine einzigartige Publikation ein, die in einer Kontinent-übergreifenden Talkshow präsentiert wird.

Talkshow/Release in Rahmen der Festivaleröffnung

Alle Einzelaktionen finden Sie auf der Projektseite

Ein Projekt von Armada of Arts: Nora Schruth / Sarah Hoemske / Anne Jelena Schulte /
Katharina Kersten

Wie keine andere Nachrichtensendung berichten PP News lokal und subjektiv. Die dreiteilige Show basiert auf Interviewmitschnitten, Kommentaren sowie spontanen Begegnungen im Raum Stuttgart zum Thema Sicherheit im öffentlichen Raum. Im Fokus stehen Wohnungslosigkeit, Rassismus und allgemeine Schutzmaßnahmen.

mit einem Impulsvortrag von Cathy Nzimbu Mpanu-Mpanu-Plato, einer Chorprobe ohne Gesang, irritierenden Schnecken, einem Vortrag über Schwarmintelligenz, mit PPNews, den Belles de nuit, mit der Uraufführung von Stadt:Beben und einer
Talkrunde mit Bongile G. Lecoge-Zulu und Jasmin Schädler.

Konzept und Performance: Marko Milić, Janneke van der Putten, Jelena Vuksanovic

und Luke Wilkins

Die vier Konzept-, Klang- und Performance-Künstler*innen lassen sich von der »Unschuld des Beginners« inspirieren und teilen ihre Fähigkeiten und ihr Wissen mit Menschen, die neugierig darauf sind, ihre eigenen Talente, Möglichkeiten und Bedürfnisse durch Kunst zu entdecken.

Regie und Konzeption: Roman Lemberg / Ausstattung: Michael Kleine

Das »königliche Thema« von J. S. Bach wird in einem musikalischen Opferritual ausgeschmückt, zerstückelt und wieder neu zusammengesetzt, musikalische Bewegungen werden in den Raum übertragen, so dass Musiker*innen und Publikum sich immer wieder neu begegnen.

Informationen siehe 22. Juli 10:00 Uhr

Konzept und Regie: Britt Hatzius / Co-Regie: Darren O’Donnell / auf der Bühne:
9- bis 12-jährige Computer-Nerds

Ein Forschungs-Projekt über die Möglichkeiten digitaler Medien und eine erkenntnisreiche Stunde, in der junge Digital Natives den Erwachsenen ihre Sicht der Dinge offenbaren.

(Workshop für Digital Natives zwischen 9 und 12 Jahren: Mi 22. Juli, 15:00 bis 18:30 Uhr und Do 23. Juli, 15:00 bis 17:30 Uhr)

Konzept: Ant Hampton und Rita Pauls / Performance: Nata und Sam

Mit rudimentären Deutschkenntnissen und Audiorekorder im Gepäck reisten Nata und Sam eine Woche lang durchs Land und stellten den Menschen, denen sie begegneten, eine Frage: »Was, denken Sie, sollte einmal gesagt werden?« Daraus entstand die Performance, mit der sie nun zum ersten Mal auf einer Bühne stehen.

Ein Film von Boglárka Börcsök in Zusammenarbeit mit Andreas Bolm.

Ungarisch mit englischen Untertiteln

Der Film erzählt, wie drei über 90-jährige Tänzerinnen aus Budapest ihr Leben und ihre Bewegungspraktiken transformierten, um die sozio-politischen Veränderungen des letzten Jahrhunderts zu überleben.

Komposition: Marc Sinan / Tanz: Kettly Noel / Djiguiya Orchestra, Bamako /

Neue Vocalsolisten

Künstler*innen aus Mali und Deutschland erkunden gemeinsam den Ursprung der Welt: ein Musiktheater über wissenschaftliche und mythologische Schöpfungsgeschichten aus Westafrika und Europa in einer digitalen und reellen künstlerischen Begegnung zweier Welten, die gegensätzlicher kaum sein könnten.

Informationen siehe 22. Juli 19:00 Uhr

Informationen siehe 22. Juli 19:00 Uhr

Mit Beiträgen von Herbordt/Mohren, Hannes Schwertfeger und Oliver Storz (Bureau Baubotanik) sowie Sarah Sutter und Sebastian Klawiter (Stadtlücken e. V.)

auf Deutsch

Informationen siehe 22. Juli 11:00 Uhr

Performance und Installation

Konzept & Performance: Boglárka Börcsök / Künstlerische Mitarbeit: Andreas Bolm

Bezugnehmend auf ihren Film »The Art of Movement« (siehe 22. Juli 19:00 Uhr) versetzt sich Boglárka Börcsök in einen alten Körper und schafft eine intime Begegnung, die den Geist von Irén, Éva und Ágnes aufleben lässt. Eine Choreographie der Erinnerungen.

Karten für Performance-Slots um 16:00, 16:45, 18:15 und 19:00 Uhr

Informationen siehe 21. Juli 17:00 Uhr

Ein Projekt von LaFuchsiaKollektiva

Magda Agudelo lädt spazierende Zuhörer*innen ein, ausgehend vom Feuersee dem Fluss des Wassers in Stuttgart zu folgen. Mehr als 250 Brunnen gibt es hier, 16 davon sind die Wegmarken des Spaziergangs, der Wassermythologien aus der ganzen Welt vorstellt. Kinder aus Stuttgart haben diese Mythen und Geschichten für die fließenden Reise durch die Stadt bearbeitet.

Informationen siehe 22. Juli 18:00 Uhr

Ein Projekt von Kieron Jina & Mathias Becker

Tanz, Theater und abstrakte Kunst verwandeln die geschützte Sphäre von Privatwohnungen in eine Bühne für die individuellen Geschichten der Menschen, die in diesen Wohnungen leben. In Live-Performances, virtuellen Welten und Projektionen entfaltet sich eine Stadt jenseits der vertrauten Bilder und gibt dem Unerzählten Raum.

1999, 60 Min.

Regie: Margit Czenki / mit Musik von Ted Gaier und Schorsch Kamerun

Konzept und Choreographie: Gonçalo Cruzinha / Azimuth Arts and Dance Ensemble

Wenn die Dämmerung hereinbricht, steigt das Azimuth Arts and Dance Ensemble auf die Dächer der Stadt, um in einer panoramischen Liaison den Tanz zu feiern: eine stumme gestische Kommunikation, mit der die Tänzer*innen den Himmel wie eine unsichtbare Welle elektrisierter Stille umspannen.

Informationen siehe 22. Juli 10:00 Uhr

Konzept und Choreographie; Yolanda Gutiérrez / Dramaturgie Magda Agudelo / Audio Künstler Matthias Schneider-Hollek

Decolonize your mind! Decolonize your body! Decolonize your city! In einem komplexen Gefüge aus historischen Fakten, persönlichen Biografien und Interviews führt ein performativer Stadtrundgang gezielt an verschiedene Orte der Stadt, die in Bezug zur kolonialen Geschichte Deutschlands stehen.

Konzept, Regie, Performance: Anaïs D. Mauptit & Rafael Ossami Saidy sowie

Kollaborateur*innen

Für 24 Stunden wird das Europaviertel zur Keimzelle der Gemütlichkeit. Installationen, Radiosendungen und Aktionen imaginieren einen alternativen urbanen Raum, in dem das, was sonst in Privaträumen verschlossen ist, offen geteilt wird.

Informationen siehe 24. Juli 10:00 Uhr

Ein Projekt von Céline Baumann

Pflanzen können uni-, bisexuell, hermaphroditisch oder mehr sein. Ihre unendliche Vielfalt an Formen, Farben, Texturen und Gerüchen ist das Ergebnis der Evolution und ermöglicht ihnen, sich an ihre Umwelt und den Klimawandel anzupassen. Pflanzen, sagt Céline Baumann, sind unsere ältesten Lehrer, und sie erzählt Geschichten über deren übermenschliches Wissen.

Führung auf Deutsch

Mit Beiträgen von Ebru Nihan Celkan, Yolanda Gutiérrez und AKEVA! Malayika

(ISD Stuttgart)

Konzept und Performance: Hendrik Quast

Aus seinen Begegnungen mit krebskranken Menschen entwickelt der Performancekünstler ein Alter Ego, das pantomimisch jenseits virtuoser und gesunder Körperbilder die Grenze von Krankheit und Gesundheit in Bewegung bringt.

Informationen siehe 23. Juli 16:00 Uhr

Karten für Performance-Slots um 16:00, 16:45, 18:15 und 19:00 Uhr

Künstlerische Leitung: Dorota Welz / Komposition: Meike Katrin Stein

Willkommen in der Schlag:Werk:Stadt! Riesentrommeln und Taikos, ein Gehörlosenchor und ein hörendes Mitmach-Publikum verbinden sich zu einem klanggewaltigen Resonanzkörper, der die Bühne zum Beben bringt und Klänge körperlich erlebbar macht.

guided tour in english

Informationen siehe 24. Juli 12:00 Uhr

mit Cathy Plato, Merle Groneweg (über Video) und Conny Krieger

Informationen siehe Durationals

Informationen siehe 22. Juli 18:00 Uhr

Informationen siehe 23. Juli 19:00 Uhr

Informationen siehe 22. Juli 10:00 Uhr

Informationen siehe 23. Juli 21:30 Uhr

Informationen siehe 24. Juli 12:00 Uhr

Informationen siehe 24. Juli 10:00 Uhr

Bongile Lecoge-Zulu erarbeitete zusammen mit Jasmin Schädler das Projekt City Space Movement (siehe Durationals). Die Pandemie verhinderte ihre Einreise zum Festival nach Stuttgart. Am 25. Juli nimmt Bongile uns jedoch auf ihren alltäglichen Wegen (und einigen neuen Wegen, die es noch zu entdecken gilt) durch Johannesburg mit und teilt mit uns im Rahmen dieser Fahrgemeinschaft ihre Gedanken zu ihrer Stadt.

Live Stream auf Englisch

@irritiertestadt

Informationen siehe 24. Juli 10:00 Uhr

Informationen siehe 24. Juli 15:30 Uhr

Informationen siehe 23. Juli 16:00 Uhr

Karten für Performance-Slots um 16:00, 16:45, 18:15 und 19:00 Uhr

↳  irritiertestadt.de/tickets

Informationen siehe 21. Juli 17:00 Uhr

Für diese Veranstaltung sind bereits alle Plätze belegt.

Informationen siehe 23. Juli 19:00 Uhr

Online Zugang

↳  irritiertestadt.de/tickets

Informationen siehe 22. Juli 10:00 Uhr

Für diese Veranstaltung sind bereits alle Plätze belegt.

Ein Projekt von Gob Squad

Auf ihrer Zeitreise enthüllen die Forscher*innen von Gob Squad eine Welt aus Gewohnheiten, Zeichen und Symbolen, die einst Sinn gemacht haben und jetzt nur noch an vergangene Zeiten erinnern. Wie und wo, zwischen all dem Schmutz und Staub, lässt sich je wieder eine gute Zeit entdecken?

Komposition: Martin Smolka / Libretto, Bühne und Regie: Jiří Adámek / Licht: Ivana Kanhauser / Klangregie: Oliver Frick / ascolta

Kafkas Einfallsreichtum, Humor und Fantasie haben Martin Smolka zu seinem Musiktheater inspiriert. Ein genreübergreifender Abend zwischen Konzert, Theater und Instrumental-Oper– voller Details und eigenwilliger Klangpoesie.

Für diese Veranstaltung sind leider alle Tickets verkauft.

Informationen siehe 22. Juli 10:00 Uhr

Für diese Veranstaltung sind bereits alle Plätze belegt.

Komposition: Lam Lai / Choreographie: Smadar Goshen

Erwartungen, Emotionen, Begeisterung, Enttäuschung – die Sporthalle ist ein Theaterraum! Wo sich Erfahrungen immer mehr in den digitalen Raum verlagern, ruft „Basketball“ zwischen Training und Theater, zwischen Wettstreit und Choreografie den Körper und das kollektive Erlebnis in Erinnerung.

Nach Rücksprache mit dem Wetterdienst bleibt am Nachmittag zu jeder Zeit ein gewisses und auch kurzfristig nicht präzise vorhersehbares Schauer-Risiko. Daher belassen wir die Spiel-Zeiten wie angegeben, Ihre bestellten Karten gelten genau für die angegebene Uhrzeit. Bitte stellen Sie sich ggf. auf eine kurze Wartezeit ein, falls just in dem Moment ein kurzer Schauer vorüberziehen sollte.

↳  irritiertestadt.de/tickets

Picknick und Gespräch von und mit Herbordt/Mohren